Was bei den Tieren die Vielfalter, das sind bei den Pflanzen die Häkel-Röschen von Christel Rühl aus Wetzlar. Seit Jahren häkelt sie kleine Röschen, ungefähr 250 Stück hat sie inzwischen beisammen. Jetzt kommen ihre kleinen Woll-Werke zu Ehren: in der Krippen-Ausstellung in der Unteren Stadtkirche zu Wetzlar. Mit einem Gottesdienst wird die Ausstellung am Freitag, 28. November 2014, um 16.30 Uhr eröffnet. Und Christel Rühls Röschen spielen dabei eine wichtige Rolle.
Das Eingangsportal soll mit grünen Zweigen und mit gehäkelten Rosen geschmückt werden. In den Bankreihen werden Texte verteilt, in denen die Rose eine Rolle spielt. Während der Feier können Gottesdienstbesucher ihre Gebetswünsche symbolisch äußern, indem sie eine der Rühl’schen Rosen zu den ausgestellten Krippen legen. „Ihr Wunsch möge aufgehen wie eine Blume“, sagt die Künstlerin und Psychologin Gabriele Hünniger, von der Christel Rühl und andere in einem Kunst-Projekt begleitet werden.
Schon im Inklusiven Woll-Workshop des PTI 2013 in Bonn, an dem Christel Rühl teilgenommen hatte, war die Idee entstanden, Lutherrosen für den Dom in Wetzlar zu häkeln. Simone Pfitzner von den „Evangelischen Frauen in den Kirchenkreisen Braunfels und Wetzlar“ hat den Gedanken nun aufgegriffen und den Häkel-Rosen von Christel Rühl ihren Platz in der Krippen-Ausstellung verschafft.
Weil textile Handarbeit seit Jahrhunderten dazu dient, Menschen zu wärmen und ein Zuhause zu schaffen, können die Röschen ein Sinnbild sein für mütterliche Wärme und Fürsorge, sagt Gabriele Hünninger.